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Früh ins Augarten-Konzert mit Therese und Richart. Therese kaufte für die Stumpf Tinerl einen Fächer, die Richart brachte für die Rosel bei meiner Mutter eine Haube mit Goldfleck. Tandler zahlte am Vormittag den Zins und sagte zugleich auf, welches mir sehr unangenehm ist, und mittags mit unserer dreisten Dienstmagd Anlass zu Verdruss gab. Ich ging zu Stessel und sah eben Rosenitsch ankommen, der mir antrug, Therese und mich morgen nach Eisenstadt zu führen. Ich nahm es gerne an. Mit Stessel sprach ich lange. Er gab mir die 400 fl. samt Interessen, 200 behielt ich und 200 gab ich Richart auf Holz. Richart, Mayer und Rosalie waren unsere Gäste. Nach Tisch arbeitete ich, Therese packte und nach 6 h zu Richart und Stessel. Therese blieb zu Haus und ergötzte sich mit Gefrorenem. Mit Stessel aß ich im Bürgerspital Gefrorenes und hinaus vors Tor auf die Glacis zu dem neuen Bancozettel-Ofen-Gebäu. Da lagerten wir uns auf der Glacis, besuchten später den Schwarzenbergischen Garten, gingen durch die Gassen und Glacis unter die Weissgärber, die Brücken zu sehen, durch die Leopoldstadt zum Fischtrüherl, und als da nicht mehr ausgespeist wurde, zu den Sieben Kurfürsten soupieren. Da fanden wir LaRoche, Schmirer, Baumgartner (?), Obermayer, Richter etc. Um 11 h nach Hause. Therese wartete meiner am Fenster.
Band 05 (V.), Seite 36r
02.08.1804
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