Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2518]

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1804
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Ein warmer Tag. Vormittag beim Grafen. Um 12 h zu Richart, da fand ich ihn und Arbesser, der heute vom Grafen 100 fl. erhielt. Der elende Mensch fing seine gewöhnlichen Bübereien an, die ich ihm beantwortete, wie er es verdiente. Die beiden Leute sagten sich so viel Schlechtes, als sich nur denken lässt. In unseren Augen zeigte er sich als der schlechteste Abschaum, den je die Natur zur Geißel der Menschheit ausspie. Am Ende gab er nach. Bei Tisch aß ich nichts. Am Nachmittag ließ die Richart Klimbke und mich ins Gewölb bitten, der Kerl saß noch da. Nach vielem Hin- und Herreden trug er einen Vergleich an und so ging ich fort. Nach 5 h gingen Therese, Richart und ich ins Brünnlbad, dann zur Alster soupieren. Therese und ich aßen viel, und waren guter Laune. Um 10 h nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 32r
25.06.1804
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