Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2501]

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1804
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Ein schöner Tag. um 6 h, als wir ausfahren wollten, kam Richart, Therese engagierte sie, mit uns zu fahren. Wir fuhren zum Brandmayer, dann um Theresens Wink zu entsprechen in den Prater, weil sie der Sepherl sagte, wir kommen erst in einer Stunde nach Hause. Ich arbeitete, Therese ging mit der Krieghammer, Rottruff, Korntheuer, Richart ins Bürgerliche Zeughaus, ich zu Klimbke und Theaterkasse. Mittags speisten Krieghammer, Kathi, Rudolph, Richart, Kridl, Wagner und Lang bei uns. Richart war auf dem Hof, um Butter zu kaufen, welche sie brachte. Mittags waren wir sehr lustig. Therese schrieb meiner Mutter, ich dem Kárner. Von ersterer erhielten wir 3 Schinken. Mittags schlief ich eine Weile, ging dann in die Kasse, weil heute wegen Entbindung der Kaiserin freie Theater sind. Dann zur Richart, auf den Spitalplatz, wo ein Bataillon Grenadiere zu Geburt der Prinzessin dreimal feuerte, und auf den Wällen die Kanonen gelöst wurden. Die Goldmann besuchte Therese. Später in beide Theater. Ich holte die Richart ab und führte sie in die Loge No. 7, später kamen Krieghammer, Radl, Arbesser, Moreau und der Richart ihr Mädl. Bei „Das war ich“ war ich auf dem Theater, beim Ballett „Ariadne und Bacchus“ dann auch in der Loge. Bei Richarts Tor fiel uns etwas auf den Kopf, das ohne Zweifel der Schurke herabwarf, in der Meinung, uns zu treffen. Abends war ein heftiger Sturm.
Band 05 (V.), Seite 30r
08.06.1804
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