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Schön und warm. Den Vormittag beim Grafen. Im Rückweg machte ich Richart einen ersten Besuch im Gewölb. Ihr Mann nahm die Uhr heraus, will sich erhängen, sagte aber doch, wenn sie ihm 2000 fl. zahlt, will er von ihr und dem Gewerbe nichts mehr wissen. Die Hahnin (?), welche er täglich überlauft, soll die Mittlerin sein. Es ist kaum zu denken, wie ein Mensch so schlecht sein kann. Mittags war meine Mutter unser Gast, morgen reist sie ab. Nach Mittags arbeitete ich. Abends mit Therese wegen Bergers Schale in die Porzellanfabrik, am Wasser herein, die Dichtler ging mit. Zusammen ins Kärntnertor-Theater „Romeo“, Therese ging auf’s Theater, ich ins Parterre, später ins Burgtheater „Waldmädchen“, dann mit Lang zu Dausagin (?) und zum Kreuz in den Garten soupieren. Es war ein prächtiger Mondabend. Auf dem Stock-im-Eisen-Platz fand ich Harmonie, die mich bis 12 h bei sich hielt.
Band 05 (V.), Seite 27v
22.05.1804
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