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Früh arbeitete ich sehr fleißig, ging später in die Stadt in Geschäften. Speiste bei Brandl, ging nach Tisch zu v. Kárner, dann zu Therese, welche aufgestimmt durch die Mutter sehr finstere Blicke mir zuwarf, dass ich ins Marinellische Theater gehen will. Dies verdross mich; da ich aber einmal mein Wort gab, so rüstete ich mich gegen alles und ging. Man gab den „Forstmeister“, darin Goldhammer (?) und seine Frau in den Rollen des Amtmannes und Frau auftraten; beide mittelmäßig, sie beinahe noch weniger. Eine Tochter von ihnen spielte im Nachspiel „Eine Komödie in der Komödie“ artig und gut bis zur Bewunderung. Ich fühlte Langeweile im Theater, war missmutig und schlenderte nach dem Theater gleich nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 31v
12.04.1798
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