Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2464]

2464
1804
5
2
Früh und nach Tisch etwas Regen, sonst trübe. Der Vormittag wie sonst. Bei Richart traf ich Arbesser und hörte, dass sie wegen Schulden und Zinsabrechnung mit der Bernbrunn (?) Verdruss habe. Mittags aß ich an Theresens Bett. Die Ärmste befindet sich besser, muss aber noch dunsten. Es wurde ihr Probe von „Maria“ angesagt. Drei Monate gaben sie ihr nichts zu singen, und jetzt, da sie krank ist, pressieren sie. Nach Tische arbeitete ich bis 5 h, zu Kárner und mit ihm in den Prater. Um 7 h ins Burgtheater „Hagestolze“, Mad. Renner als Margareth. Ich war im Parterre, dann im 3. Stock, fand da Klimbke, Lang. Es war nicht voll, Mad. Renner spielte brav, gefiel, wurde vorgerufen und dankte mit Verbeugungen. Therese hatte wunde Lefzen und heftige Schmerzen. Im Kärntnertor-Theater „Romeo“, die Natorp ließ der Tomeoni ihre Arien weg.
Band 05 (V.), Seite 25r
02.05.1804
Copyright © 2025 Heraldisch-Genealogische Gesellschaft "ADLER", Wien. All Rights Reserved. Austria-1095 Wien, Postfach 7, Universitätsstraße 6/9b