Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2460]

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Ein angenehmer, warmer Tag. Früh in die Kasse, sonst wie gestern. Als ich von Kárner nach Haus kam, fand ich Therese im heftigsten Fieber-Paroxysmus liegen. Mein Schrecken war nicht klein, es bestürzte mich sehr. Ich schickte gleich zu Oeppinger, welcher nach Tisch kam und ihr etwas verschrieb. Die Krieghammer Kathi war unser Gast, sie ging gleich nach Tische. Ich arbeitete bis 7 h, ging dann auf Theresens Zureden mit Klimbke ins Kärntnertor-Theater, zum 1.Mal „Julia und Romeo“, Crescentini tritt als Romeo auf, die Natorp als Julia und Brizzi als Vater singen mit ihm, 2 neue Dekorationen von Sacchetti. Doppelte Preise. Ins Parterre, wo ich Lang traf, mit Albert, Nina, der Müller von der Wien und mehr anderen plauderte ich. Es machte mir lange Weile, dauerte bis nach 10 h. Crescentini gefiel nicht so, wie man’s erwartete. Wegen Therese war ich im Theater stets unruhig, stets dachte ich ihrer. Therese fand ich sehr im heftigsten Kopfschmerz. Von Brandmayer bekam ich 6 Ellen blauen Casimir.
Band 05 (V.), Seite 24v
28.04.1804
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