Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2457]

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Den Nachmittag wie gestern. Mein liebes Weib befindet sich heute besser, wie beruhigend für mich. Therese bekam von der Lisette Turnau eine Haube mit Petinet-Spitze, und ein Paar silberplattierte Leuchter samt einem Billett zum Präsent, welches sie sehr angenehm überraschte. Mittags war Eckhart unser Gast. Nach Mittag arbeitete ich, ging mit Therese zum Schiffsmagazin, dann über die Bastei nach Haus. Therese ging den Abend zu Hocheder, ich ins Burgtheater „Scheinverdienst“, sehr leer, 67 fl. Einnahme. Ich war im 3. Stock. Beim 3. Akt schlief ich ein, und ging mit Lang auf die Glacis spazieren. Im Nachhause gehen sah ich Richart, der auf mich schimpfte, beim Hause vis-à-vis passte und den ich nur auslachen konnte. Die Ärmste hat mit diesem elenden Geschöpf ein böses Schicksal. Sie beschloss, sich von ihm von Tisch und Bett zu trennen und beschwor, es unwiderruflich auszuführen. Um ½ 10 h lag ich schon.
Band 05 (V.), Seite 24r
25.04.1804
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