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Meines besten Vaters Namensfest. O lebte er noch ! Welche Freude würde ich fühlen ! Er war mir alles. Früh zum Grafen, zu Richart in die Hütte, die mir eine Reihe schlechter Streiche von ihrem Mann erzählte, zu Kárner und speisen. Mittag war die Krieghammer unser Gast, nach Tische kam die Rottruff. Mit beiden und Therese ging ich an die Donau zum Schiffermagazin, wo ich ein Geschäft hatte, zur neuen Brücke und bei den Weissgärbern herein. Therese hatte Kopfschmerzen, musste sich zeitlich legen, hatte in der Nacht außerordentliche Hitze und machte mir sehr bange. Um 6 h ging ich zu Kárner, erzählte ihm meine Fatalität mit Richart, er gab mir den Rat, mich sehr gleichgültig zu betragen, nicht nachzugeben, seine Forderung abzuschlagen und ohne Scheu wie bevor ins Haus und Quartier zu gehen. Um 7 h ins Kärntnertor-Theater „Kosakenoffizier“ und Terzett. Um 8 h ins Gewölb, ich war mit Richart und ihr allein. Sie sagte mir, was der Schuft sich erfrechte, von mir zu behaupten. Meine Antwort war kurz. Ich sagte ihr, dass er als der Flegel eines Advokaten wissen müsse, was für eine Strafe das Gesetz dem Verleumder bestimme, der er ist. Ich werde mich pünktlich nach dem Buchstaben des Gesetzes halten. Dann wollte er wissen, was ich in seinem Hause wolle. Dies habe ich ihm gar nicht zu beantworten. Mit seiner Frau sei ich in Geldverbindungen, wovon er als Spieler gar keine Notiz zu nehmen habe. Ich mäßigte mich mit aller Macht, sonst hätte ich ihn erwürgt; ging fort, mit Lang auf die Bastei, um mich zu fassen.
Band 05 (V.), Seite 24r
24.04.1804
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