Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2450]

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Nachmittag trübe, etwas Regen; nach Mittag heiterte es sich aus. Therese blieb den Nachmittag zu Haus. Treitschke schickte ihr das Zirkular zum unterschreiben, wegen der 2 fl. für jedes Mal Spielen. Ich war beim Grafen, welcher nach Preßburg fuhr, bei der Gräfin Illésházy, welche mir eine schöne Tabatière von Schildkrot zum Präsent machte, bei Richart wegen dem von der Jeanette gekauften Strohhut. Maurer von Eisenstadt, welchen Therese lud, war unser Gast. Nach Tische arbeitete ich und schrieb den Artikel aus No. 34 des Freimütigen, wegen Braun, Sonnleithner, literarisch-musikalischem Windbeutel, den 2 fl. für jedes Mal spielen etc. Mit Therese und Maurer machte ich eine Promenade um die ganze Bastei. Therese ging nach Haus und hatte die Königstein zu Besuch. Ich besuchte Kárner, fand ihn nicht mehr, kaufte beim Portier 71/3 Ellen Wallis und trug ihn nach Hause. Später ins Kärntnertor-Theater „Armut und Edelsinn“, Mad. Renner von München als Josephine. Sie gefiel nicht sehr, erlaubte sich Späße, parodierte den Weidmann, welches ihr sehr misslang. Am Ende wurde sie doch vorgerufen. Korn als Cederholm trat vor und sagte, sie sei nach Endigung ihrer Rolle weggefahren. Im Theater traf ich die Baberl in Gesellschaft eines Chapeau, sprach ein paar Worte mit Treitschke, mit Rucker (?) und Lange. Am Nachmittag war ich bei den Flüchtlingen und hatte mit Schaidegger einen Zwist. Quarin ließ uns für Freitag zum Diner laden.
Band 05 (V.), Seite 23r
18.04.1804
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