Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2443]

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1804
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Den ganzen Tag trübe, abends Regen. Den Nachmittag wie sonst. Mittag speisten die Töpfer und Eckhart bei uns. Richart kaufte für Therese 11 Ellen trappfarbenen Taffett zu einem Oberrock, und 15 Ellen Bänder zum Garnieren. Ich arbeitete den ganzen Tag wegen den Ácser Juden. Um 4 h hatten wir wegen Einlegung der umgeschriebenen Obligationen kleine Sitzung, dann zu Liebisch, den ich nicht fand, dann zu Kárner und mit ihm ins Kärntnertor-Theater, zum 1. Mal „Kosakenoffizier“, Oper in 1 Akt aus dem Französischen, worin die Laucher als Primadonna nicht einmal im Reden verständlich war. Weinmüller als russischer General sah aus, wie er nicht aussehen sollte. Die Oper machte gar kein Glück, sie war am Ende zweifelhaft, ob sie ausgezischt wurde. Das Klatschen und Zischen war gleich stark. Nachher Pas de deux von Giulio Viganò und Frau. Nach der Oper mit Lang soupieren. Braun hat 2mal nacheinander das Unglück gehabt, mit seinen Produkten zu fallen. Therese blieb den Abend allein und unterhielt sich mit Arbeiten.
Band 05 (V.), Seite 22r
11.04.1804
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