Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2442]

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1804
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Trübe und kotig. Früh kamen zu mir die Ácser Juden Liwan und Kohn. Ich machte ihnen wegen verschiedenen Vorschlägen eine Bittschrift an den Grafen. Dann zu ihm, sonst wie gewöhnlich. Therese ging zu ihrer Mutter gratulieren, speiste da und blieb auch den Abend. Ich aß bei Richart. Nach Mittag arbeitete ich, besuchte Kárner und fuhr mit ihm ins Theater an der Wien, zum 1. Male „Tante Aurora“, von Mad. Spini gemisshandelt, Oper in 2 Akten aus dem Französischen. Eine Mlle. Grohmann, Spitzeder, trugen weidlich bei, dass die Oper formaliter ausgezischt wurde. Sie hat ein artige Situationen und hübsche Musik und hat das Schicksal bloß der schlechten Besetzung zu verdanken. Im Theater sprach ich mit Lang, Salieri und Treitschke; mit letzterem sprach ich viel, besonders sagte er mir von einem Zirkular, welches er selbst Therese zum Unterschreiben bringen wird, und worin ihr als erster Sängerin 2 fl. für jedesmal Singen zugesichert werden. Nach dem Theater nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 22r
10.04.1804
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