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Früh zur Gräfin. Mit Lang auf den Tandelmarkt. Ich fand Richart geschmückt, dies gab Anlass zum Vorwurf der Wortbrüchigkeit. Mit Therese beratschlagte ich die Farbe und den Schnitt des neuen Ober-Rocks von Taffet, desselben Garnierung etc. Mittags allein, nach Tische arbeitete ich, ging zu Fantz wegen einigen Reparationen, zu Richart wegen der goldenen Uhrkette. Dann ins Kärntnertor-Theater „Verirrung ohne Laster“, Schauspiel in 5 Akten von Beck. Therese arbeitete am Nachmittag und ging nachher mit der Stegmayer spazieren; sie hielten aber nicht lange aus, denn der Wind und die Kälte waren zu heftig. Bei Richart fand ich Berger und Arbesser, da wurde Kaffee getrunken, und von der Sucht zu glänzen, besonders durch Schmuck, gesprochen; es gab gewaltige Debatten. Wir gingen zusammen ins Kärntnertor-Theater, es war leer. Das Schauspiel aber unterhielt uns angenehm und wird in der Folge gewiss sehr gefallen. Nach dem Theater nach Haus. Nina holte Therese zu Hocheder ab, wo sie den Abend blieb und erst nach meiner nach Haus kam.
Band 05 (V.), Seite 21v
07.04.1804
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