Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2428]

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Der Tag ist heiter, der Morast ist groß. Den Vormittag wie gewöhnlich. Therese hatte Probe von Winters Kantate. Abends Produktion im Burgtheater zum Besten der Theatralarmen. Bei der Kantate sangen Brizzi und die Natorp, blies zu Flad (?) ein Oboen,- und Metzger ein Flötenkonzert etc. Mit Klimbke sprach ich wegen Engagement der Dichtler als Choristin. Kridl, Wagner und Lang waren unsere Gäste. Stegmayer und Ehekonsortin ließen absagen. Wir hatten schon abgespeist, als Therese von der Probe kam. Die Richart schickte uns für meine Mutter einen Fisch. Nach Tisch kam die Dichtler, später Salieri; er probierte ihre Stimme. Salieri fand, dass sie ohne alle Methode und wie Hansl Haydn durch die Nase singe. Er versprach ihr, mit Weigl zu reden. Später kamen die Töpfer Babett, die Stegmayer, dann auch er, welcher eine Bouteille Ofner leerte und mit mir über unser Institut plauderte. Die Rosalie kam, welche Therese mit der Dichtler in die Akademie nahm. Therese machte Toilette und nahm beide Mädchen mit. Zuerst war ich im Parterre, dann im 3. Stock mit Lang. Nach dem Theater ins Bett. In der Kantate ärgerte ich mich über den schlechten Part der Therese.
Band 05 (V.), Seite 20r
27.03.1804
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