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In der Nacht und am Morgen schneite es; fatales Wetter ! Therese und ich hatten schon beim Erwachen viel Spaß wegen ihrem Geburtstag. Ich nekke sie immer, dass sie eine rasende Freude hat, wenn ich ihr kein Angebinde gebe, und sie quält sich immer um eines. Früh zum Grafen, machte meine goldene Dose ein und schickte sie zum Woller um mir selbe auszutauschen, weil ich das Gold No. 1 nicht tragen mag. In die Theaterkanzlei, um eine Loge in die Akademie der Harfnerin Müller, zu Lang, dann nach Hause. Finettl war mit mir beim Grafen, dem er sehr gefiel. Mayer und Frau von Hetzendorf waren unsere Gäste. Richart schickte uns einen Fisch, ich brachte ihr am Mittwoch einen Schinken. Nach Mittag kam der Müller Danninger (?), um mit mir wegen dem Weizen vom Grafen zu reden. Ich arbeitete bis 6 h, dann ins Burgtheater 3. Stock. Vor mir waren die Weissenthurn und Hauschka, neben mir Lang. Ich fühlte im Konzert Langeweile, am Ende wandelte mich ein Schlaf an. Therese war allein zu Haus; die Ärmste hat immer Kopfschmerzen. Nach dem Konzert nach Hause. Ich lese jetzt das neue Gesetzbuch.
Band 05 (V.), Seite 19v
23.03.1804
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