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Trübe, auch Regen. Einnahme der DeCaro im Burgtheater, ich ging zu ihr wegen Sitzen und Loge. Sie empfingen mich außerordentlich artig. Ich setzte mich in ihren Zirkel, es waren auch die Terzaghischen da. Dann zur Gräfin, Richart und nach Haus. Therese bekam ihre Reinigung, die seit 14 Tagen ausblieb, auf einmal, und zwar so heftig, dass sie nicht ausgehen darf. Mittag waren Eckhart und Umlauf unsere Gäste. Als ich schon bei der Suppe saß, kam Richart, zum 1. Mal in meinem Leben, rufte mich ins Schlafzimmer, sprach von Missverstand, von seinen Büchern führen, von Kammerschein (?), von seinem Geld, dass er von Fink nur 2000 fl. wisse, von den 3. 1000 sei ihm nichts bekannt. Ich möchte eine Stunde bestimmen, ihn anhören, auch seine Frau, dann sollte ich Schiedsrichter sein. Ich versicherte ihm 100mal, dass ich von seinen Angelegenheiten nichts wissen wolle, dass ich mich in nichts menge, und doch brachte ich ihn vor ¾ Stunden nicht aus dem Zimmer. Nach Tisch arbeitete ich. Um 5 h ging ich zur Kasse, und mit Lang, Kähring (?) ins Parterre. Es wurde voll, aber nicht sehr. „Der Puls“, nach dem 1. Akt tanzten Gioja und DeCaro einen Pas de deux, dann ihre Schwester, die Bossi (?) ein Solo, dann sie ein schönes Solo, dann der 2. Akt von „Puls“, zuletzt der „Sabinerraub“. In meiner Gesellschaft waren Vogovics und Lang. Nach dem Theater ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 19r
21.03.1804
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