Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2420]

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Heiter. Früh schon kamen Schreibers, die Muhmen Hitzinger und Willmein, Tandler, Schmidt und Roch[us ?] Hoffmann. Therese war nicht wohl, immer quälen sie Kopfschmerzen, und so bestimmten wir, zu Hause zu speisen, und die Töpfer Mutter einzuladen.Ich kaufte für des Hanserls ? v[om ?] Rektor schwarzseidene Strümpfe und für Spuler nahm ich vom Vetter eine goldene Repetieruhr. Mit Richart ging ich ins Piaristenkloster, Gewölb, dann zur Ballettprobe ins Kärntnertor-Theater. Therese kam nicht aus dem Zimmer. Nach Mittag arbeitete ich zu Hause, trank Kaffee, um 5 h traf ich L[ang ?], machte ihm einen Begleiter zum Kasperl. Zum ersten Mal „Das Scheibenschießen“. Elendes Zeug, an der Wien hieß es „Alle Neune und das Zentrum“. Um ½ 7 h ins Kärntnertor -Theater, Generalprobe von dem „Raub der Sabinerinnen" von Gallet. Die Ballettprobe begann erst um 8 h. Es wurde manches wiederholt, der 4. Akt zweimal gemacht, und doch war sie um ½ 11 h zu Ende. Ich bekam großen Hunger und schickte die Feldweblin nach Haus um Schinken, welchen mir Klimbke verzehren half. Ich unterhielt mich meistens mit Platzer, dessen Dekorationen ungemein schön sind.
Band 05 (V.), Seite 19r
19.03.1804
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