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Kalt, am Tage Sonnenschein, abends friert es wieder. Den Nachmittag wie gewöhnlich. Der Sturm, den Richart gestern hatte, war so heftig, dass sie im vorderen Zimmer zu schlafen genötigt war. Früh kam er ins Gewölb, und sagte, er werde sie nicht inkommodieren, ihr Gewölb verkaufen und sich wegziehen. Dies konnte der Mensch sagen, der nichts hatte, durch sie lebte und dem sie 18 Jahre Nahrung und Obdach gab. Mich dauert das arme Weib; der Mensch lebt ganz von ihr, ist ein Lottospieler, und ihre Langmut kann ich nur bewundern. Mittag hatten wir große Tafel, Stegmayer mit Frau und Kind, Kridl und der neue Laboratorius Lange (?) (statt Storch), dann Moreau waren unsere Gäste. Nach Tische war ich zu Haus. Therese begleitete ich zu ihrer Mutter, wo sie den Abend blieb. Abends war ich im Burgtheater „Zwei Posten“. Ich war im Parterre und blieb im 3. Stock. Lang kam spät nach. Nach dem Theater nach Haus.
Band 05 (V.), Seite 18r
13.03.1804
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