Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2401]

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Den ganzen Tag Schnee. Den Vormittag wie gestern, außer, dass ich mit dem Grafen in die Porzellanfabrik fuhr, wo wir Verschiedenes bestellten und ihnen Tokajer brachten. Gehring lud mich auf morgen zum Speisen, weil Albert und Norbert bei ihm speisten. Ich konnte es nicht bestimmt zusagen. Therese war bei der Kaiserin. Die Schosulan empfing sie sehr freundschaftlich und führte sie vor vielen anderen zur Frau. Sie traf da mit Adamberger und Zitterbarth zusammen, letzterem sagte sie wegen Babett viel Verbindliches. Therese dankte der Kaiserin für die Ehre und Gnade des Mitspielens bei diesem Feste, bat sie, ihrer ferner gedenken zu wollen und um Fürsprache beim Braun wegen Zulage. Sie nahm Therese sehr gnädig auf, lächelte ihr entgegen und versprach, ihrer nicht zu vergessen und mit Braun zu reden. Als ich nach Haus kam, erzählte Therese mir dies mit herzlichem Vergnügen, woran ich einigen Anteil nahm. Mittags waren Babett, Agnes und Mayer von Hetzendorf unsere Gäste, ich allein unter 4 Weibern. Nach Tische arbeitete ich, und um 5 h zu Richart, wo ich den Abschluss verfertigte und ins Hauptbuch übertrug. Den Abend bei Lang. Heute sind wegen Vigilien von Leopolds Sterbetag keine Theater. Agnes war den Abend Theresens Gesellschafterin.
Band 05 (V.), Seite 16v
29.02.1804
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