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Kalt. Früh zu Grafen. Therese darf wegen Katarrh nicht aus dem Zimmer. Später in die Josephstadt zum Englischen Gruß. Mittags speisten wir allein, nach Tische kamen Stegmayer, Maisano, Pelikan, Dittmann. Mit Klimbke ging ich auf den Getraidmarkt zum Bildhauer Schmidt einen Uhrkasten zu bestellen und auf den Spittelberg wegen Uhrblättern und Zeigern. Später gab ich auf dem Bauernmarkt der Gräfin Benyovszky (?) Geld ab und plauderte mit Richart. Um 3 h kam auch die Stegmayer und Jeanette, es wurde wacker und con amore Ofner getrunken. Nach 4 h schlich ich mich zu den Flüchtlingen, zu Brandl und in die Schottenkirche, um der Begräbnis des biedern Bergopzoom beizuwohnen, welche aber um ½ 5 h schon vorüber war. Alles bedauert diesen braven Mann. Abends ins Kärntnertor-Theater „Gutherziger Alter“ und „Bacchus und Ariadne“. Im Parterre traf ich die Gabrieli, die Röckel (?) Witwe mit Mussini (?) Im Stück spielte die Hruschka. Nach dem Theater verfügte ich mich gleich ins Bett. Therese war den Abend zu Haus.
Band 05 (V.), Seite 8r
14.01.1804
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