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Früh arbeitete ich, dann ließ mich der Fürst rufen. Ich legte zum Unterschreiben vor und ging. Da begegnete mir Agnes und Therese Seiler (?); ich begleitete sie zur Kirche der Italiener, auf die Bastei, dann empfahl ich mich, ging nach Hause arbeitete bis 2 h und ging zum Steindl essen. Nach Tisch besuchte ich Therese, freute mich innig sie zu sehen, blieb bis ½ 7 h und ging dann in die Kantate von Weigl „Gefühle meines Herzens“. Therese, Tomeoni, Willmann, Vogl und Angrisani sangen, Therese am besten. Die Cantate wurde mit verdientem Beifall aufgenommen, sie ist höchst ennuyent und missfiel auch. Nach dem Theater sprach ich mit Haydn, später mit v. Kárner, empfahl mich von beiden und soupierte bei Therese; wir waren froh und munter.
Band 01 (I.), Seite 28v
30.03.1798
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