Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2343]

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Ein trüber, nebliger Tag. Früh zum Grafen, mit welchem ich wegen der Musikalien, welche ich Freitag für den Grafen Louis kaufte, schrecklichen Verdruss hatte. Jetzt kommt wieder Schlag auf Schlag Verdruss, mein Unstern leuchtet grässlich. Ich konnte mich den ganzen Tag nicht erholen. Ich kann mich meines Lebens nicht lange freuen. Mittags speiste Rösner mit uns. Den ganzen Nachmittag arbeitete ich. Abends zu Nigst, abends ins Kärntnertor-Theater „Maria von Montalban“, da teilte ich meine Neujahrsgeschenke aus. Gestern nach Mittag war ich bei Schaidegger und erfuhr, dass sie mit der Tini am Freitag in Eisenstadtstadt war, um in ihrer Angelegenheit mit dem Fürsten zu reden, aber mit wenig Erfolg. Therese war den ganzen Tag zu Haus, abends sang sie. Die Schmirer kam nach Mittag, da plauderten wir von Korntheuers Übertritt zum Theater, seinen Debütrollen etc. Ich begegnete ihm und dankte für sein und Goldmanns Billett. Nach dem Theater gleich ins Bett.
Band 05 (V.), Seite 6r
02.01.1804
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