Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2334]

2334
1803
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Heiter, aber viel Kot. Tauwetter, schon seit 3 Jahren an diesem Tag. Es schwimmt in allen Straßen. Das Wasser und Kot ist mächtig groß, schlimm zu gehen. Früh beurlaubte sich Mayer, um nach Hetzendorf zu gehen. Ich ging zum Grafen, zum Adler, traf niemanden, zum Kárner. Zum Beweis meines Dankes wegen dem Tuch brachte ich dem Vadász einen Theateralmanach. Auf dessen Veranlassung ging ich zum Römischen Kaiser speisen, traf Ernst und Verebely. Zu Nigst, Brandl, dann nach Haus. Therese speiste beim Uhrmacher und kam erst um 4 h nach Haus. Schmidt begegnete uns und bestand das Zimmer, dann die Töpfer Babett und Salieri, welche heute beim Schikaneder waren. Babette ist sicher engagiert. Abends fuhren Therese ich in Gesellschaft zum Stegmayer, wo Verebely, Dittmann, Pelikan und Appellationsrat Tillenbaum (?) mit 2 Töchtern, einem Sohn, dann der Buchbinder Friess (?) waren. Es war sehr elegant und pompös. Wir spielten Kommerz, wobei wie gewöhnlich Therese und ich verloren. Blieben bis 1 h und mussten zum Abschied vin brulé trinken, von Ofner Wein, Rak (?), Vanille, Zimt, Zucker komponiert. Therese aß ungewöhnlich und empfand sich schon im Nachhause gehen nicht wohl.
Band 05 (V.), Seite 4r
24.12.1803
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