Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [232]

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Früh von 6 h bis 1 h arbeitete ich, dann ging ich zum Brandl speisen. Nach Tisch suchte ich Kárner beim Steindl und schwätzte mit ihm über Kotzebues Schauspiel, welches ihm nicht Genüge als ein Werk Kotzebues leistete. Auch er erzählte mir, dass die Fürstin gestern bei der Tafel von meiner Verbindung mit Therese gesprochen und sich für mich verwendet habe. Später ging ich zum Haydn, blieb bei 2 Stunden da und schwätzte viel von der Musik, neuen Einrichtungen des Hauses, Entlassung der Banda, von meiner Therese, die ich so innig liebe und hatte mit ihm recht herzliche Dialoge. Abends ging ich zu Therese, lernte von Nina stricken, plauderte zusammen und waren den Abend über ziemlich munter. Heute war ein sehr unangenehmer, düsterer Tag, ein stets anhaltender Platzregen, verbunden mit kaltem, heftigem Wind drohte mit Erneuerung des Winters.
Band 01 (I.), Seite 28v
27.03.1798
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