Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2305]

2305
1803
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Ein rauer, windiger Wintertag. Früh zum Grafen, zum Hofagenten Kunze (?) wegen 2 Eimer Székelyhider Wein. Zu Woller, nach Haus, da fand ich Moreau, Rottruff und Schwester. Um 12 h besuchte ich Kárner, Therese und ich speisten allein. Nach Tische arbeitete [ich ?]. Viermal kam Woller gelaufen, um 12 fl. von mir zu haben. Therese sang mit Salieri den Castor aus des Abbé Vogler „Castor und Pollux“, welchen, und den Part der Phöbe ihr Schindlöcker mit der Bitte brachte, dass sich Therese einen wählen und den Gewählten in der Sozietäts-Akademie zu Weihnachten singen möchte, in welcher diese Oper aufgeführt wird. Er setzte noch hinzu, es geschähe auf Verlangen der Kaiserin, welche anstatt der Schulz – die diesen Part beim Fürsten Lobkowitz sang – Theresen ausdrücklich verlangte. Der junge Fantz (?) brachte mir ein neues Besteck, weil das meine schon eingestossen und beschädigt war. Ich brachte den Kohl'schen die Loge im Kärntnertor-Theater, welche vor Freude sehr überrascht waren. Mit Therese fuhr die Woller Lisett und Carl ins Kärntnertor-Theater „Maria von Montalban“. Ich war im Parterre und auf dem Theater. Therese sang sehr brav. Nigst war im Parterre, mit dieser und dem alten Seyfried plauderte ich. Nach dem Theater nach Haus.
Band 04 (IV.), Seite 142v
26.11.1803
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