Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2302]

2302
1803
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Neblig. Vormittag beim Grafen und Woller. Kárner, welcher gestern von Eisenstadt kam, besuchte mich mit Kühnel. Sie erzählten mir, dass alle Hofstaatsrechnungen wieder zur Buchhaltung kommen, dass Kühnel aufhört, Hofstaatsbuchhalter zu sein, dass Croll dies ausgesponnen habe, dass Joël und Grassalkovich Triebfedern seien; dass der Fürst dem Kárner das versprochene und verschriebene Haus der Sanger (?) weggenommen und ihm dafür jenes des Fleischhauers Arnold (?) gab, welches er für 15.000 fl. kaufte; dass alle diese Expeditionen, wovon Kárner nichts wusste, aus Joëls Feder flossen, und ihm ganz unvermutet und zugleich der W[irtschafts ?]direktion und Buchhaltung zugestellt wurden. Wie niederträchtig ! Eckhart war unser Gast. Nach Tische ging ich zu Kühnel, plauderte mit ihr, gab ihnen die Loge ins Kärntnertor-Theater „Hippolyt und Roswida“. Später kam Kárner und Kühnel, mit diesen ging ich in der Stadt herum. Wir plauderten, dann zu Lis[ette] Rummer (?), und um 8 h ins Kärntnertor-Theater in die Loge. Im Parterre plauderte ich mit Nigst, dann nach Haus. Bei Therese war die Woller, welche sie ins Burgtheater führte, „Musicomania“ und Terzett mit Giulio Viganò und Capelletti. Sie waren meistens auf dem Theater und in der Loge. Die Sepherl schickte ich zur Babett; sie befindet sich besser und die anderen ruhiger.
Band 04 (IV.), Seite 141v
23.11.1803
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