Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [230]

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Morgens arbeitete ich, dann fuhr ich zu v. Kárner, blieb bei selbem bis 12 h. Wir waren beide traurig und teilten einer dem anderen Missmut mit. Frohe Aussichten fehlen. Ungewissheit und tausendfaches Gerede plagt uns; wie kann man da heiter sein ? Mittags war ich bei Therese, fand da Fräulein Charlotte Schmidtmayer (?); nach Tische kamen die Fräule Siccart, Regine und Charlotte, dann auch die Agnes. Wir waren zusammen lustig, hatten frohe Stunden. Ich sprach Therese Augenblicke allein und fand bei Erforschung meiner selbst, dass ich das Mädchen täglich mehr liebe; sie ist aber auch so gut ! Weil Therese in der Akademie der Ärzte (?) sang, so empfahl ich mich um 6 h und kam mit Klimbke in Taronis Kaffeehaus zusammen. Wir plauderten ein Weilchen herum. Um ½ 8 h erwartete mich Hoffmann (?); da wurde erzählt, dass nach Fünfkirchen geheiratet wird, welches mich herzlich freute. Wir schwätzten eine Stunde, dann ging ich wieder zu Klimbke, mit selbem zum Sträußen soupieren, dann nach Hause.
Band 01 (I.), Seite 28r
25.03.1798
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