Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2293]

2293
1803
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Ein schöner Tag. In No. 810, zum Grafen, dann auf die Bastei. Die Rottruff war unser Gast. Nach Mittag zu Haus, dann zu Schaidegger, wohin der Schuft Joël kam; diese Erscheinung machte mich stutzen. Sie erzählten mir, dass er ihnen einen artigen jungen Mann aufführte, der nach aller Beschreibung der Fürst selber war. Ich ging nach Hause. Therese war den Abend bei ihrer Mutter und besuchte die Laforet. Dann begab ich mich ins Burgtheater, zum ersten Male „Hippolyt und Roswinda“ Schauspiel in 4 Akten von Zschokke, langweilig. Koch als Lord Douglas, Roose als Roswinda und Brockmann als Vater spielten schön, das Stück machte kein Glück. Nach selbem ging ich noch ins Kärntnertor-Theater „Isthmische Spiele“, ging mit Nigst nach Haus und tat ein Gleiches. Der Vater, Tischler in der Naglergasse, ist ein alter Brummbär, der schon stadtkundig ist.
Band 04 (IV.), Seite 139v
14.11.1803
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