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Heiter, aber außerordentlicher Morast. Den Vormittag beim Grafen, in No. 810. Dem Schäffer zahlte ich sein grünes Tuch mit 29 fl. 20 x, dem Eberle unser Schmalz, dann besuchte ich die Viotti. Therese hatte Probe von der „Zauberflöte“, besuchte aber vorher den Salieri und ließ ihn das Konzept des Promemoria an den Kaiser lesen, mit dem er sehr zufrieden war. Mittags allein, nach Tische arbeitete ich. Therese hatte Besuch vom Kammerdiener Denickel (?) des Grafen Kuefstein und seiner Frau. Um 4 h besuchte uns Salieri, dem ich unser Promemoria übergab, dann fuhren die Gulyás, Therese und ich zum Instrumentenmacher Müller in die Obere Gestättengasse No. 175, sahen verschiedene Instrumente, fanden aber alle zu teuer. Therese und Salieri blieben bei der Gulyás, ich ging zum Brandl, wo die Viotti war, blieb bis 6 h, begleitete sie, besuchte Schaidegger und ging einen Augenblick zum Schluss ins Burgtheater „Tag der Erlösung“. Plauderte da mit Brockmann und Rivolla im Camerin, dann nach Hause. Therese war um 9 h zu Haus.
Band 04 (IV.), Seite 139r
11.11.1803
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