Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2280]

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1803
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Allerheiligen, rauer Wind. Therese hatte vor Mittag Probe vom „Onkel in der Livrèe“. Früh schrieb ich, dann zu Kárner, der eben die Dekrete für Canto als Stalldirektor und Jos Rosenzweig als Bereiter herstellte. Er gab mir den Auftrag, nach meinem Vorschlag beim Zoller der Beridez ihre Wohnung bis Georgi für Hauter zu mieten, um selben bald aus dem Roten Haus zu expedieren. Ich beurlaubte mich bei Kárner, der heute nach Eisenstadt fuhr, traf Rosenzweig am Hof, besuchte ihn einen Augenblick, ging zu Viotti, auf die Bastei, wo ich Zoller und Woller sprach, zu Brandl, wo ich speiste. Therese speiste bei Hitzinger, besuchte Ascher am Tiefen Graben, die dann zu ihr kam, später auch die Barany. Beide fuhren mit ihr ins Kärntnertor-Theater „Achille“. Ich ging Mittag zur Teki (?), mit ihr zur Laucher, dann zu unseren Flüchtlingen, wo ich den Abend blieb. Die Schaidegger dauert mich sehr, ihre Lage ist höchst unangenehm. Um ihnen die Zeit zu verkürzen, spielte ich Saunikel. Dann ins Burgtheater, anstatt dem „Schreibpult“ wegen Krankheit des Nouseul „Bruderzwist“. Nach dem Theater nach Hause.
Band 04 (IV.), Seite 137v
01.11.1803
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