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Ein schöner, heiterer Herbsttag. Den Vormittag beim Grafen und in No. 810. Früh 8 h führte ich auf Empfehlung der Marsigli den jungen Ransch zu Klimbke, dieser ihn zum Advokaten Kliemstein (?). Mittags allein. Nach Tische gingen Therese und ich allein in No. 810, von da zum neuen Weissgärber Brückenbau und in den Prater. Wir blieben beim 1. Kaffeehaus bis um 6 h sitzen. Schuster, die Baumann und Mery (?) vom Leopoldstädter Theater kamen zu uns. Wir plauderten mit ihnen von ihrem Theater, gingen mit ihnen bis dorthin, dann nach Haus. Therese blieb, ich machte mich ins Burgtheater „Bürgerglück“, ging zur Hälfte des 2. Akts ins Kärntnertor-Theater. Dort begann eben die „Tanzschule“; vorher war der „Portugiesische Gasthof“. In beiden Theatern, leer. Mit dem Harfner Müller und Pasquale Angiolini begab ich mich nach Hause. Es war ein schöner Mondabend.
Band 04 (IV.), Seite 131r
27.09.1803
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