Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [224]

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Vor 6 h war ich auf und arbeitete. Das Dienstmädl von Therese kam, brachte mir Billetts und einen herzlichen Brief von meinem guten Mädchen. Nach 8 h fuhr ich in die Stadt zu Therese, zu Brandl und zum Grafen Carl, welcher mich sehr ernst aufnahm; dann zum Fürsten; weil aber viele Menschen waren, empfahl ich mich gleich und machte Klimbke einen Besuch. Mit ihm schwätzte ich von Katters Kühnheit und begleitete ihn endlich zum Hofrat Osswalder. Heute war beim Brandl Diner; v. Kárner, LaRoche und Frau, Pfeifer (?) und Amalia waren Gäste. Wir speisten gut, aber die gewöhnliche Munterkeit fehlte. Abends ging ich zu Therese und mit selber auf die Bastei spazieren; es war kalt und die Promenade unangenehm. Nach 9 h soupierte ich mit ihnen und empfahl mich. Heute hatten 3 Gesellen des Brandl von unbesonnenem Schweißen (?) eine Verwundung erhalten.
Band 01 (I.), Seite 27r
19.03.1798
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