Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2238]

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1803
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Ein schöner Tag. Früh zu Brandl, in No. 810, zum Epp (?) in den Römischen Kaiser, dann mit ihm wieder in No. 810. Mittags speiste Therese bei der Uhrmacherin, wo sie schon den Vormittag stopfte; ich beim Brandl, wo auch die Lienhart (?) war. Nach Mittag schrieb ich an den Grafen, schickte zum Großbauer die Loge, holte Therese, dann die Brandlin ab. Fuhren zum Steinrucker (?), dann zum Brandmayer und zum Wasser in den Prater. Bei den Kaffeehäusern stiegen wir ab, fanden die Etzelt und Menzel, Therese und die Brandlin setzten sich zu ihnen, sie tranken Kaffee und blieben zusammen. Ich retirierte meine Wenigkeit zum Ochsen, trank Bier und aß Schinken. Ich fuhr zum Kärntnertor-Theater, um ins Theater an der Wien zu gehen. Zum 1. Mal „Die Schwätzer“, Lustspiel in 5 Akten, worin Beschart vom Berliner Hoftheater spielte. Es war so voll, ich ging zurück und mit Baranyay und Teki (?) in die Stadt, ins Burgtheater „Barbiere di Siviglia“, nachher ins Kärntnertor-Theater „Vater von ungefähr“ und „Tänzerin aus Athen“, ziemlich voll. Ich war auf dem Theater und holte von der Marsigli die Probeschrift von Max Rantsch. Dann im 4. Stock, wo ich Pepermann und bei ihm die Charlotte Eberl, Tochter des seligen Landschaftssekretärs und einstige Geliebte des Giáy traf. Zusammen gingen wir nach Haus. Therese holte ich bei Brandl ab.
Band 04 (IV.), Seite 129v
20.09.1803
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