Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2229]

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1803
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Marienfest. Vormittag trübe, nach Tische Regen. Früh zum Pausinger und Goldberg (?), dann in die Theaterkanzlei. Therese besuchte die Szilinska und brachte ihr ein Buch von der Kantate. Der Schneiderssohn Hiermer (?) stoppelte auf das 1. Auftreten ein Gedicht zusammen, und warb mehrere Burschen, um das Auswerfen zu veranstalten, auf eine recht bübische Art. Durch solche Jungens wird der Künstler Wert und des Publikums Beifall herabgewürdigt. So etwas schadet dem Mädchen sehr, weil alles des Beifalls Ursprung weiß. Mittags allein, nach Tisch schlief ich etwas. Therese begleitete ich später zur Brandl, der ich die Loge gab, und trug mich später ins Kärntnertor-Theater „Mädchen von Marienberg“. Weissenthurn spielte selbe. Aus Langeweile ging ich in den Stöcken herum, soupierte beim Riedl, wo mir auch Nadastini einen Besuch machte. Nach dem Theater holte ich Therese beim Brandl ab.
Band 04 (IV.), Seite 128r
11.09.1803
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