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Ein schöner Tag. Früh schrieb ich, um 11 h führte ich Therese in den großen Saal,um ihr die ausgepackten Bronzearbeiten, Kästen, Vasen, Postamente, Uhren, alles aus Paris, zu zeigen. Schöne Arbeiten, doch nicht so schön als sie teuer sind. Mittags speisten wir bei meiner Mutter. Nach Tische schrieb ich eine Bittschrift für den Orgeltreter Bauer. Inzwischen kam Haydn, Elsler und Mayer; ersterer blieb 2 Stunden bei uns, war guter Laune und sagte Therese viel Schmeichelhaftes. Um ½ 5 h fuhren Therese, meine Mutter, die Sepherl, Mayer, der Natzel und ich in den Tiergarten, stiegen beim Waldbereiter Milde ab, aßen da vortreffliche Butter, tranken Wein und fuhren in den Schweingarten zur Schütt, wo wir die Schweine in Rotten Gersten fressen sahen. Um 8 h kamen wir von dieser Lustfahrt zurück. Therese schrieb noch ihrer Schwester. Ich besuchte Kárner, fand ihn aber nicht; er war bei der Messprobe im Schloss. Ich soupierte noch etwas und legte mich gleich.
Band 04 (IV.), Seite 126r
29.08.1803
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