Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2212]

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Kalt, mitunter trübe. Therese befindet sich sehr schlimm; wie bang ich bin ! Ich gehe herum wie einer, der tausend Geschäfte hat und darüber sein erstes vergisst. Der Buchbinder brachte mir 200 gebundene Bücher der Kantate. Mit dem Verwalter Ruttrich ging ich ins Engel-Wirtshaus, um mit dem Wirt wegen Verköstigung der Wiener Chöre zu traktieren. Es wurde für den Kopf 3 fl. 30x ohne Wein bedungen. Die Csekonics besuchte ich, mittags zu Haus, vor Sorge konnte ich nichts essen. Nach Mittag kam Röckl, die Krämpfungen und das Fieber nahmen zu, und auch meine Angst. Abends setzte ich mich ins Kaffeehaus, soupierte mit Ringer, Nimmervoll etc. Bei Tisch heiterte ich mich etwas auf. Mit Elsler sprach ich wegen Musselin, welchen die Csekonics kaufen soll. Mayer saß auch neben uns auf den Bänken und bewunderte Eisenstadts schöne Gegenden. Nach 9 h nach Haus, Therese lag im Fieber.
Band 04 (IV.), Seite 124v
25.08.1803
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