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Trübe, kalt. Reise nach Eisenstadt zur Aufführung der Kantate. Therese befindet sich etwas besser. Ich war früh bei Braun, um Haim aufzusuchen, der wegen Krankheit seines Bruders die Lustreise nicht mitmachen kann, bei Kárner, von dem ich Abschied nahm. Hernach war ich bei Goldmann, Klimbke und dem Vetter. Mit Walther sprach ich auch, der mir nichts, für den Grafen aber Frack, Gilet und Beinkleider mitbrachte. Um 2 h ist unsere Abreise festgesetzt. Der Graf ließ mich für heute abends bestellen, und da ich absagen musste, wurde er unwillig. Nach 2 h fuhren wir weg; Therese übergab unser Silber, Schlüssel alles der Schreibers. Außer Ebreichsdorf fuhr uns der Pölt vor, den wir aber in Wampersdorf wieder erreichten. Weil ich viele pressante Briefe hatte, und unsere Kutsche in Wimpassing fütterte, so setzte ich mich zu ihm, um schnell nach dem geliebten Eisenstadt zu kommen. Therese befindet sich sehr übel, besonders ward ihr auf dem Weg von Wimpassing nach Eisenstadt äußerst schlimm. Kaum hatte ich meine Briefe besorgt, so traf auch schon Therese krank ein. Sie legte sich gleich und hatte in der Nacht fürchterliche Hitze, welche mich eine schwere Krankheit besorgen ließ.
Band 04 (IV.), Seite 124v
24.08.1803
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