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1803
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Trübe, abwechselnd Regen. Therese ging früh zum Braun um ihn wegen der Reise nach Eisenstadt zu ersuchen, welches er sehr gerne zusagte. Ich ging in die Theaterkasse, zum Liebisch, Kaiser und Kárner. Der Fürst war um ½ 8 h gut und gesund angekommen, brachte dem Fürsten Paul und Kárner jedem eine goldene Repetieruhr mit seinem Wappen im Rükken mit. Samstag geht er nach Eisenstadt, also Samstag wird unsere Kantate. Mittags speisten wir allein, nach Tisch kam Spangler, mit dem ich alles verabredete. Mauchner (?) schickte ich wegen Wagen und Pferden zum Leitgeb. Dann schrieb ich an Fuchs, fügte ihm noch bei, dass Therese am Sonntag auf Kárners Ersuchen beim Amt singen wird. Nachher zu Kárner, von welchem ich Anweisungen für Quartier, Tafel und Tokajer für meine Musik erhielt. Walther brachte für den Grafen Fracks und Beinkleider mit. Kárner führte mich in des Fürsten Zimmer, wovon das Kabinett recht artig ist. Therese befindet sich nicht wohl, hat Kopf- und Zahnschmerzen und macht mir wirklich bange. Nach Tisch besuchte uns die Barany, der ich Schüsseln aus der Porzellanfabrik beschaffte. Abends ging ich ins Kärntnertor-Theater, zum 2. Mal „Helene“, brachte dem Spangler die Anweisung auf die Wägen. Therese war auch einen Augenblick im Theater, um mit Weigl wegen der Choristen zu reden. Baranyay brachte ich nach Mittag Billetts ins Augarten-Konzert. Nach dem Theater gleich ins Bett. Therese befindet sich übel.
Band 04 (IV.), Seite 124v
23.08.1803
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