Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2202]

2202
1803
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In Eisenstadt. Maria Himmelfahrt. Trübe. Therese und ich richteten unsere Sachen zum Packen zusammen. Ich schrieb vor Mittag, wartete ein paar Güsse ab. Pölt besuchte mich und brachte mir zum Geschenk Zeichnungen von Pöttschinger Sauerbrunn und der Gegend, welche mich sehr freuten. Ich erwartete den Buchdrucker, mit welchem ich den 2. Bogen korrigierte, begab mich nachher mit ganzer Compagnie ins Schloss, wo eine Messe von Fuchs gemacht wurde. Nach dem Amt machten wir noch eine Promenade in den Hofgarten, Meierei, um die Stadt und nach Hause. Wir speisten bei meiner Mutter. Kirstein und ich gingen ins Kaffeehaus, sahen den Leichenzug der großen Resel, Geliebten des Rhode und holten unsere Damen ab, um die Gesellschaft des Porte (?) auf der Schießstatt springen zu sehen. Mehrere Regen hielten die Springer ab, ihre Vorstellung zu geben. Wir besuchten die Csekonics und Fuchs und gingen alle, auch meine Mutter, Nany und Franzl, ins Theater „Waldweibchen“, 1. Teil. Alles zusammen gab einen wahren Jux. Es war sehr voll; ich konnte es im Saal nicht aushalten, hielt mich meistens auf dem Gang auf. Plauderte mit dem Kretschmar, Frau, die ich nach dem Theater noch sprach, Hubasch (?), Michaelis (?) Direktor, Schenk, Dem. Daber (?) etc. Um 11 h legte ich mich, die anderen soupierten noch.
Band 04 (IV.), Seite 123r
15.08.1803
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