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Sehr warm. Den Vormittag brachten wir mit Besuchen beim Pater Leo, Prior Justinian, der Csekonics, Fuchs und in der Retour bei Geyersperg im Schloss zu. Mittags schmeckte es uns, weil wir nichts frühstückten. Nach Tische schliefen wir, Therese arbeitete, ich las, schrieb und ließ mich von der Hitze martern. Um 6 h kam Elsler, wir machten uns auf den Weg zum Schlossgarten, da warteten unser Prinster, die Csekonics mit den Mädchen. Wir gingen den neuen Weg zum Wald, sahen die zum Garten gekauften Weingärten, und die Schätzleute von Seiten des Fürsten und der Stadt, wegen Holzschäden durch das Wild. Scheffstoss, Scherr, Gall, Milde von Seiten des Fürsten, Illésy, Plankenau, Müller, Emrich etc. von der Stadt. Der erstere, ganz weiß in einen Staubmantel gehüllt, machte wegen seiner Höhe und Dicke eine possierliche Figur. Wir blieben in der Mitte des Berges sitzen, unterhielten uns mit Plaudern bis 9 h. Über dem See stand ein Donnerwetter, die Blitze beleuchteten den ganzen Horizont und gewährten ein prächtiges Schauspiel.
Band 04 (IV.), Seite 121r
03.08.1803
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