Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2189]

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1803
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Portiuncula in Eisenstadt, es war Markt. Früh schrieb ich dem Kühnel und schickte ihm Schlüssel. Therese ging mit der Nany zu den Franziskanern, sah das ganze Kloster und Garten durch. Ich ging in den Gassen herum, begegnete Maurer, welcher mich zu sich führte, sahen Haus und Zimmer des Kárner an, besuchten den Hofgarten, das Glashaus, Maurers Arbeit im Salettl, saßen und plauderten in der großen Allee. Mit Pölt sprach ich wegen Obst und grünen Waren, mit Spengl (?) wegen gutem Obers. Nach Mittag waren wir bis 6 h zu Haus, schliefen, lasen, arbeiteten. Elsler begleitete mich zu Paur in den Garten, mit welchem ich wegen unserer Fahrt nach Esterháza sprach. Therese, meine Mutter und ich gingen in den Garten zur Kröss, dann in den Hofgarten, wo wir am Anfang der englischen Anlage die Csekonics mit Mädchen trafen, uns setzten und an der schönen Mondnacht ergötzten. Ich ging mit Elsler in Müllers Casino, traf das Dichtergenie Burgerth, Heyssan etc. Um ½ 10 h nach Haus, plauderte mit Gall (?) wegen der Jagdgeschichte der Stadt und ihrer Beschwerde beim Kaiser. Als wir schon lagen, war im Haus beim Schuster Hager ein grimmiger Lärm, teils Werber (?), teils Betrunkener, teils Rufen zwischen dem Huber, gewesenem Adlerwirt und seiner Ehegattin. Es dauerte bis 12 h und störte unseren Schlaf.
Band 04 (IV.), Seite 121r
02.08.1803
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