|
2183
1803
7
27
Trübe und windig. Früh schickte ich Therese zum Scheiger, um die 2 Brillantringe, viereckig mit einem Opal, abzuholen, welche ich ihr kaufte, um ihr Freude zu schaffen für den schönen Abend, den sie mir gewährte. Was sie gestern leistete, ist ein Triumph der Kunst. Den Vormittag war ich mit dem Grafen beschäftigt, dann ging ich in die Theatekanzlei und zum Kárner und hörte überall Therese Lob erschallen. Sie ging schon früh zur Ascher. Nach 12 h folgte ich ihr, machte aber eine Promenade an der Donau, wieder nach vielen Wochen zum 1. Mal durch den Prater, der ganz mit Wellsand überdeckt und voll Lacken ist, über die Rasumofsky-Brücke. Mein erstes war, der Ascher zum Nach-Namenstag zu gratulieren. Um 4 h fuhren Therese und ich zum Quarin, wohin wir geladen, und Nina, Rathmayer und eine Gesellschaft waren. Baron Ulrich (?), Hofrat Blank (?), Advokat Sonnleithner, Agent Massthal (?) etc. Es wurde bis 7 h gesungen. Therese fuhr mit Korntheuer und Goldmann nach Schönbrunn, ich begab mich ins Burgtheater, „Buchstäbliche Auslegung“ und zum 2. Mal „Es ist nicht die Rechte“, dann ins Kärntnertor-Theater „Leichtsinn und gutes Herz“, dann „Spanier“. Moreau spielte den August sehr matt. Ich fand Kárner und die DeCaro mit Schwestern, ging auf’s Theater und plauderte mit Bido (?) und Cerutti. Nach dem Theater begleitete ich Kárner, dann gleich ins Bett.
Band 04 (IV.), Seite 120r
27.07.1803
|