|
2158
1803
7
2
Ich war den Vormittag beim Grafen, Therese hatte Probe von „Maria von Montalban“. Wie gestern ein warmer heiterer Tag. Ganz früh war ich bei Stessel und erlegte ihm gegen Kassaquittung 400 fl., unser erstes Erspartes seit jenem langjährigen Schlag. Kárner besuchte ich. Mittags war Cziskowsky unser Gast. Für Stessel, welcher mir erzählte, dass am letzten Donnerstag meine Kantate, welche ich am 22. März schrieb, und wozu Fuchs die Musik komponierte, mit dem ganzen Orchester probiert wurde, und sehr gefiel, schrieb ich die Kantate ab. Statt Therese sang indessen die Rumfeld. Ich schrieb nach Tisch an Fuchs, dann auch meiner kränklichen Mutter und versicherte sie, dass ich ihr 3 Bouteillen Malaga schicken werde. Dann konzipierte ich einen Aufsatz gegen die Bestie, die verwitwete Sekretärin Anna Kaufmann auf Freund Karners Ersuchen, welchen und die Woller ich nach Mittag besuchte. Therese und ich arbeiteten den ganzen Nachmittag und Abend, waren allein zu Haus und legten uns um 10 h schlafen. Mir war nicht ganz wohl; ich hatte so viele aufsteigende Hitzen und fürchtete Folgen.
Band 04 (IV.), Seite 116r
02.07.1803
|