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Vor 6 h saß ich schon am Schreibtisch und arbeitete bis ½ 9 h, dann ging ich in die Stadt zum Fürsten und blieb bis 10 h. Als der Fürst nach Hof fuhr, bat ich ihn im Herabgehen um die Erlaubnis, mich heiraten zu dürfen. Der Fürst war sehr gnädig, wollte es doch nicht ganz erlauben und befahl mir denn schriftlich zu bitten. Dann besuchte ich den Brandl; mittags aß ich bei Therese, war froh und munter. Nach Mittag gingen wir zusammen zur Muhme Reyher (?) in die Neue Schottengasse, zum Laudon; blieben ein Weilchen, dann gingen wir wieder zur Mama. Die Nina zog sich zum „Dorfbarbier“ an; die Mutter, Therese und ich blieben zu Hause, schwatzten, lasen und schliefen ein Weilchen, dann soupierten wir. Um 10 h war ich schon zu Hause und legte mich gleich ins Bett.
Band 01 (I.), Seite 26r
11.03.1798
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