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Abwechselnd Regen. Früh ging Therese zur Ascher. Ich arbeitete zu Hause, machte dann den Weg zur Donau. Begegnete beim Hugelmann dem Collin, Dichter des „Regulus“ und „Coriolan“, welcher jetzt die „Polyxena“ schreibt. Wir sprachen von Lipperts Tode, von seinem großen Verlust für das Theater, von der Versorgung seines Knaben August. Er versprach, Lipperts hinterlassene Schriften zu ordnen, auszuarbeiten und zum Besten des Knaben auf Pränumeration herauszugeben. Als die Töpfer Babett von der Stadt kam, brachte sie die Nachricht, dass heute die jüngere Tochter des Saal, Chatrin, früh 8 h an bösartigem Ausschlag starb. Sie war wirklich zum Schauspiel engagiert und betrat nur zu 3 Versuchsrollen die Bühne. Der Fall erschütterte uns sehr. Abends um 8 h kam ich in die Stadt. Therese blieb zu Haus, ich sah noch im Burgtheater die 3 letzten Akte des „Coriolan“.
Band 04 (IV.), Seite 110v
03.06.1803
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