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Heute erhielt Therese den Part der Leonarda in der „Caverne“ von Mèhul (sic !), übersetzt von Lippert. Vor Mittag regnete es und goss auch mitunter 5 Mal, fatales Wetter ! Therese, die Fröhlich Therese und ich fuhren zum Brandmayer, Porzellanfabrik und in die Akademie auf die Laimgrube, da sprach ich zum 1. Mal den Franz Csekonics. Korntheuer und Vadász waren unsere Gäste. Mit letzterem verabredete ich unsere morgige Badener Fahrt. Nach Mittag kam die Schmirer, der ich eine Lektion wegen ihrem so grimmig affektierten Spiel hielt. Später Korntheuer, mit diesem ging ich ins Heugassel zu seiner Schwester, um der Lechner anzukünden, dass sie die Jacobe Schmalheim spielen und die Rätin der Töpfer überlassen möchte. Von da ins Theater an der Wien „Die Füchse“, Oper in 2 Akten von Mèhul, die nämliche, die unter dem Titel „Wagen gewinnt“ schon angeschlagen war und wegen Krankheit der Saal nicht gegeben wurde; am 10. Mai war die Generalprobe, in welcher Lippert zum letzten Mal sang. Er gefiel mir in der Rolle nicht; auch Caché befriedigte mich nicht. Nach dem Theater eilte ich gleich ins Bett. Therese war den Abend zu Haus, die Schmirer und Goldmann bei ihr.
Band 04 (IV.), Seite 110r
31.05.1803
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