Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2081]

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Heiter. Um 7 h war ich schon beim Grafen und arbeitete den ganzen Vormittag, schickte auch des Lämel Wollsäcke nach Àcs. Um 12 h besuchte ich Kárner und fand beim Portier den Stessel, welchen ich 4 Monate nicht sah. Heute ziehen wir mit unseren Schriften aus Dietrichsteins Kanzlei weg. Die Hauptkassa kam zu Mayer, die Handkassa zu mir mit den Institutsbücheln. Beim Kárner plauderte ich mit Pawlowsky. Mittags speisten wir beim Quarin in Gesellschaft der Pfaller, Nina, Phillebois. Nach 6 h zu Kárner, wo ich Stessel fand und mit ihm ins Theater an der Wien ging „Turm von Gothenburg“. Die Oper war um ¾ auf 9 h geendet; ich besuchte noch das Burgtheater „Octavia“. Heute machte sich das Publikum mit der Roose und Müller, den beiden Todfeindinnen einen Jux. Als Antonius der Cleopatra auftrug, sich mit Octavia zu versöhnen und Cleopatra letztere umarmte, wurde ein allgemeines Aplaudissement. Während dem Stück klatschte man der Müller mehr als der Octavia. Nach dem Theater besuchte ich noch Kárner und blieb bis 11 h.
Band 04 (IV.), Seite 103r
16.04.1803
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