Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2073]

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1803
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Karfreitag. Heiter. Gestern erschien eine magistratische Verordnung, dass vom 9. täglich zweimal gespritzt werden soll; wenn es aber am 9. regnet, soll es an diesem nicht, sondern am folgenden Tag aufgespritzt werden. Von 6 bis 9 h arbeitete ich, machte auf morgen den Kassenschluss, brachte ihn dem Rühl und verabredeten uns, morgen zusammen zum Kuefstein zu gehen. Vom Fuchs, welcher heute nach Eisenstadt fuhr, beurlaubte ich mich. Später besuchte ich die evangelische Kirche; Wächter predigte vom Tode. Dann in die Theaterkanzlei, Klimbke lud ich auf morgen zum Speisen. In Kürze erzählte er mir, dass Mad. Müller und Tochter Lolo, welche wegen Händeln mit der Roose in puncto des Nachhausegehens zur Polizei gerufen, und erstere verurteilt wurde, der letzteren Abbitte zu tun; selbe es aber nicht leistete und auf 5 Stunden unter anderen Schuldigen ins Polizeihaus gesetzt wurde und abdankte. Braun nahm ihren Abschied an und entlässt sie nach eingeführtem Gebrauch in 6 Monaten. Sie soll schon samt Tochter für 2500 fl. und freier Wohnung vom Zitterbarth engagiert sein. Mändl (?) hat das Werk vollendet; nun bin ich an dem Ausgang neugierig. Nach Mittag besuchte ich Kárner und fuhr mit ihm zum Lusthaus. Therese suchte ich zu Hause, dann zu Brandl, wo ich nebst der Familie Walther, Frau und Lienhart (?) fand. Nach 9 h nach Haus. Therese war bis ½ 11 h bei ihrer Mutter.
Band 04 (IV.), Seite 101v
08.04.1803
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