Die Tagebücher des Joseph Carl Rosenbaum [2065]

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1803
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Den Vormittag beim Grafen. Trüb, abends etwas Regen. Ringer von Ödenburg, nun bald von Eisenstadt, begegnete mir. Mit ihm ging meine Wenigkeit zu Kárner. Er brachte mir ein Schaffel Ödenburger Obst, hernach fuhren wir und der junge Pölt zum Tischler Sigl, in die Porzellanfabrik und zu einem Maler, um ein Modell eines Gebäudes zu sehen, das in Eisenstadt auf dem Berg hinter dem Schlossgarten gebaut werden soll. Ringer speiste bei uns. Nach Tische kamen Lippert und Pölt. Ringer, Pölt, Therese und ich sahen des Mahl (?) von Pest mechanische Bildergalerie, dann das neu verzierte Kaffeehaus im Schab den Rüssel an, dort tranken wir Kaffee. Nach 5 h fuhren wir ins Theater an der Wien, zum 1. Mal „Turm von Gothenburg, Rakoczys Gefangennahme und Befreiung“, 3 Akte, aus dem Französischen, Musik von Dalayrac. Ein sehr interessantes Sujet und wirkliches Gegenstück zu „Graf Armand“. Nach dem Theater nach Haus. Heute war die Pepi Umlauf bei uns, dankte im Namen des Mayer für meine Verwendung bei Kárner, erzählte, dass sein Vetter, der Pfarrer von Lerchenfeld, gestern gestorben sei, ihm ein Haus beim Roten Turm nebst mehrerem anderen vermacht habe und dass er nun nicht mehr nach Eisenstadt ginge. Der Sepherl übergab ich die verschiedenen Angebinde für Therese. Heute besuchte ich die Chatrin Königstein, welche für Therese nichts brachte.
Band 04 (IV.), Seite 100r
31.03.1803
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