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Unerträglicher Staub. Früh zum Advokaten Pausinger, zum Grafen, zu Kárner. Dann gab ich Kühnel auf heute den Logenschlüssel zu „Palmira“, und erfuhr, dass Therese Beridez heute früh von einem Knaben entbunden wurde. Kárner engagierte mich, mit ihm und Kühnel in die „Palmira“ zu fahren. Von da zum Agenten Schuhmann, zu Brandl und wieder zum Grafen. Er machte mir ein Präsent mit einem schwarzem Casimir auf einen Frack und ein Beinkleid, und trug mir auf, es auf seine Kosten gleich bei seinem Schneider machen zu lassen. Hoch und mächtig überraschte mich seine Generosität. Ich ging zu Roggendorf, dann zum Schneider Stuwer und ließ mir gleich die Maß nehmen. Mittags speisten wir, und auch nach Mittag waren wir allein. Nadastini besuchte uns und bat, ihn morgen zum Rahl wegen Kupfern zu ihren Kalendern zu führen. Abends holten mich Kárner und Kühnel ab. Wir fuhren ins Theater an der Wien „Palmira“ und blieben in der Loge bis nach dem göttlich schönen Vokalquartett. Fuhren in die Stadt und ich hörte noch den letzten Akt des „Hamlet“ im Burgtheater; heute spielte ihn Ziegler. Therese war den Abend zu Haus.
Band 04 (IV.), Seite 99v
28.03.1803
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